Die Schindler Handhabetechnik GmbH mit Sitz in Bad Königshofen, die erst im letzten Jahr ihr 50-jähriges Firmenjubiläum feiern konnte, musste am Amtsgericht Schweinfurt die Eröffnung des Insolvenzverfahrens beantragen. Hiervon betroffen sind 132 Mitarbeiter an drei Standorten. Außer in Bad Königshofen gibt es noch eine Niederlassung in Beddingen (bei Salzgitter) sowie eine Produktionsstätte in Schwarza (Thüringen). Das Unternehmen ist hochspezialisiert und entwickelt Anlagen in den Bereichen der Zuführung und Verkettung, die u.a. in der Automobilbranche eingesetzt werden.

Rechtsanwalt Stefan Herrmann von der Kanzlei HWR wurde mit Beschluss vom 31.01.2024 zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. Gemeinsam mit den beiden Geschäftsführern Steffen Heusinger und Gerd Blindenhöfer führt er das Unternehmen in vollem Umfang fort. Die Arbeitnehmer erhalten bis einschließlich März 2024 Insolvenzgeld. Die Vorfinanzierung des Insolvenzgeldes wurde inzwischen von der zuständigen Agentur für Arbeit bewilligt. Die Investorensuche mit dem Ziel des Erhalts sämtlicher Arbeitsplätze und Standorte ist im Gange. Es wurden bereits vielversprechende Gespräche geführt. Dies liegt auch daran, dass Geschäftsleitung und Mitarbeiter hinter dem Unternehmen stehen und damit tatkräftig zu einer Fortführungslösung beitragen. Ob es dazu kommt, wird sich nun in den nächsten Wochen entscheiden.